Inespressi abissi (2005 - 2007)

Diese Serie von Arbeiten führt den Leitfaden des vorherigen Zyklus weiter (Altri luoghi), vertieft aber die psychologische Dimension. Im Vordergrund steht die Beziehung des Außens zur Innenwelt, mit der sich Menschen auseinandersetzen. Thema ist der Fluss von Eindrücken und Gedanken, die wir bewusst wahrnehmen und unsere Erfahrungen damit aufbauen. Die zeitgenössische Gesellschaft vertraut auf wissenschaftliche Entdeckungen und technologische Innovationen. Völlige Beherrschung der Umwelt soll Angst abschaffen. Führten für die Menschen der Ur- und Frühzeit die unerlässlichen Ereignisse in der Natur dazu, ihnen mit magischen Handlungen entgegen zu wirken, ist für die Menschen der Neuzeit das Unbewusste eine Instanz, die über die Dimension hinausführt, die wir als Realität erleben, und die das ich transzendiert. Da auch die Themen anspruchsvoll angelegt sind, charakterisiert sich dieser Zyklus durch eine ausgeprägtere formale Komplexität. Die Arbeiten der Jahre 2005 bis 2007 gestalten den Konflikt zwischen dem Anerkennung des Begrenztseins und Verfall und dem Verlangen nach Unbegrenztheit, nach Bestehen und Verwandlung in einem anderen Dasein.