Altri luoghi (2002 - 2004)

Dieser Zyklus akzentuiert den traumhaften Charakter der Landschaften stärker, mich beschäftigte die Arbeit mit den Symbolen mehr als in den vorherigen Arbeiten. Ich vereinfachte die Gegenstände der Bilder auf ganz wenige Elemente, die ich wie Archetypen in Geschichten oder Träumen in der Malerei als grafische Zeichen einsetzte. Was sie über die Grafik hinaus mit der Malerei verband, war ihr Entstehen aus einem Spiel von Licht und Schatten. Der Baum: Er steht zwischen Erde und Himmel, Materie und Geist. Seine Formen sprechen von Wehmut, Nachdenklichkeit, Zartheit und Zerbrechlichkeit. Das Haus: Es spricht vom Verlangen nach Schutz, Gleichgewicht und dem Handfesten. Eigentlich stehen Baum und Haus für gegensätzliche Eigenschaften, Zustände und Bedürfnisse. In den Kompositionen finden diese beiden Zustände eine Einheit. Die Farbe kennzeichnet nicht mehr, sie zieht sich über das ganze Bild. Die weichen Konturen betonen Zweifel und Unbestimmtheit, eine feste Einteilung die Welt zu denken gibt es nicht mehr. Aus den einfachen Kuben der Häuser entwickelte ich Paläste und Türme; die Beziehung zu den Bäumen hat sich daher verändert, die Bäume wirken klein und verletzlich im Vergleich zu den übermächtigen Bauten. Um möglichst viel Helligkeit zu erzielen, arbeitete ich mit vielen sehr dünnen Farbschichten auf weißem Grund; wie in der traditionellen Schichtenmalerei lassen sich leuchtende Farbigkeiten erzielen, die das Mischen der Pigmente untereinander nicht bietet.